Freiheitliche gegen interkommunalen Businesspark-Nickelsdorf

Neusiedl, 8. 9. 2023

Lebensqualität Aller hat Vorrang vor wirtschaftlichen Interessen weniger!

Die Freiheitlichen im Bezirk Neusiedl am See betonen die Wichtigkeit der wirtschaftlichen Prosperität, stehen aber interkommunalen (Mega)Projekten insofern kritisch gegenüber, wenn diese die
Lebensqualität der Bevölkerung gefährden, anstatt Synergien zu nutzen.

Mario Jaksch
FPÖ Bezirksparteiobmann Neusiedl am See

VfGPräsident und FPÖBezirksparteiobmann Mario Jaksch: „Nur weil ein Konzept im Südburgenland funktioniert, sollte es nicht blindlings gleich vielfach im Bezirk Neusiedl am See kopiert werden.“ Mit bereits zwei etablierten Businessparks und einem geplanten Industrie Campus Gattendorf sieht Jaksch keinen Bedarf für einen weiteren 830.000 m² großen Businesspark in Nickelsdorf.

Entgegen der veröffentlichen Meinung, dass das Burgenland auch im wirtschaftlichen Bereich regional betrachtet werden muss, geschieht tatsächlich das genaue Gegenteil. Bereits jetzt befinden sich mit dem Businesspark Kittsee und Parndorf/Neudorf zwei etablierte Businessparks der Wirtschaftsagentur Burgenland, mit einer Gesamtfläche von 1.422.000 m² im Bezirk Neusiedl am See.

In Zeiten von Baulandmobilisierungsabgabe und Bodenversiegelung ist ein solches Projekt für die Freiheitlichen ein NoGo. Jaksch weist darauf hin, dass es in den bestehenden Wirtschaftsparks noch freie Flächen gibt: Ein weiterer großer Wirtschaftspark ist derzeit überflüssig.

Die Freiheitlichen betonen, dass die Lebensqualität der Bevölkerung nicht wirtschaftlichen Interessen geopfert werden darf. Jaksch kritisiert: „Nur wenige profitieren, während die große  Mehrheit, vor allem in den betroffenen Gemeinden, die Zeche zu zahlen werden haben.“

Vor allem auch mit Blick auf den naheliegenden Nationalpark, die Weinbaukultur und Erholungsgebiete stellt sich für Jaksch die ernsthafte Frage, ob die immer raschere Entwicklung hin zu einem Industrieund Wirtschaftsbezirk wirklich weiter beschritten werden soll, oder nicht besser einmal eine Grenze gezogen gehört.

Die Wirtschaftsagentur Burgenland betont die strategische Lage für Logistikunternehmen. Für die Freiheitlichen ist klar, dass hier keine Zukunftsbranchen, sondern hauptsächlich  Logistikbetriebe angesiedelt werden.

„Wie uns schon die bestehenden Businessparks eindrucksvoll zeigen, werden von den in Aussicht gestellten Arbeitsplätzen unsere eigenen Leute nur äußert marginal profitieren, und ob die notorisch klammen Gemeindebudgets wirklich so segensreich aufgefüllt werden, darf auch zumindest angezweifelt werden“ so Jaksch skeptisch.

„Deswegen haben wir uns in den Bezirksgremien bereits vor geraumer Zeit darauf geeinigt, dieses Projekt nicht zu unterstützen und auch unsere Gemeinderäte entsprechende Beschlüsse in den
Gemeinden nicht zustimmen werden“, stellt Jaksch klar.

 

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